Gisbert zu Knyphausen im Knust, Hamburg

Auch das zweite Konzert des noch jungen Jahres führte mich mal wieder ins erneut ausverkaufte Knust.

Und diesmal galt das Motto: Lass dich mal so richtig überraschen, denn das Ticket war ein reiner Kauf auf Empfehlung und ich widerstand auch der Versuchung im Vorfeld etwas über Youtube oder Spotify vom Freiherrn zu suchen.


Das Fazit des Abends sollte dann lauten:  Auch Adlige können sehr gute Songwriter sein, auch wenn es mir schon fast ein bisschen zu viel um Frauen bzw. Liebe ging. So waren es dann auch insbesondere die Songs, die eine andere Thematik behandelten, die mir gefielen. Unter anderem ein Song über ein trotziges Kind, dass schon fast in Richtung Rap ging.

Überhaupt muss man sagen, dass Gisbert und seine Band eine sehr nette Setlist zusammengestellt hatten, die immer wieder zwischen Melancholie und Abtanzen wechselte - für jeden Geschmack war also was dabei. 

Musikalisch/Instrumentalisch gab es auch überhaupt nix zu meckern, aber Bands, in denen Felix Weigt beteiligt ist, zeichnen sich ja fast schon mit absoluter Sicherheit als klasse aus. Und so wundert es kaum, dass ich mich auch an den instrumentalen Ausschmückungen und Soli sehr erfreuen konnte.

Der einzige kleine Wermutstropfen war, dass Gisbert offenbar nicht so der Geschichtenerzähler zwischen den Songs ist und bis aufs Bedanken fast nur Song an Song reihte und die Akustik zudem manche Songteile in einen kaum verständlichen Brei umwandelte. Für letzteres Problem gibts ja aber zum Glück die Möglichkeit sich die Alben jetzt mal in Ruhe anzuhören und überhaupt ist das ja Jammern auf hohem Niveau, insbesondere wenn man bedenkt, dass deutlich über 2 Stunden Konzert geboten wurde, die deutlich schneller vergingen (immer ein Qualitätsmerkmal - grad, wenn das mir bis dato unbekannte Künstler schaffen).