Roxette in der o2 World, Hamburg

Zum Abschluß des kleinen Konzertmarathons ging es ein letztes Mal in die Halle (Umbenennung zum 1. Juli), wo vor wenigen Wochen der Herbert-Wahnsinn begonnen hatte. Es ergab sich zum zweiten Mal die Möglichkeit die schwedische Band "Roxette" live zu erleben. War es bereits vor 4 Jahren Open-Air im Kölner Tanzbrunnen ein echtes Top-Konzert, war ich mir (nicht nur aufgrund der Tour-DVD) ziemlich sicher, dass es in einer Halle noch geiler werden könnte.


Den Auftakt in der insgesamt recht spärlich besuchten o2 World macht mit eskobar eine andere schwedische Kombo. Um es kurz zu machen: Die Jungs machen ganz netten Pop, viel mehr ist es dann aber auch nicht. Stark waren überraschenderweise vor allem die Songs, die ohne Gitarre, sondern lediglich mit Keys und Drums auskamen, aber auch die wurden mit der Dauer des Auftritts zunehmend eintönig.


Nach der Umbauphase eröffneten Roxette dann direkt mit einem Knaller (Sleeping in my car). Das gewünschte Ziel, die Crowd in Wallung zu bringen, wurde damit ziemlich problemlos erreicht und bereits nach dem ersten Titel ließ sich die oben geäußerte Vermutung hinsichtlich der Stimmung und der Konzertqualität ein Stück weit bestätigen. 

Relativ früh im Set folgte dann bereits einer meiner absoluten Favoriten (Stars), um dann nahtlos zum ersten echten Gänsepelle-Moment überzuleiten. Der lautstarke Chor bei "Spending My Time" konnte einfach niemanden kaltlassen.


Nachfolgend liessen Per, die sehr spielfreudige Band und die angeschlagene Marie, welche aufgrund einer Fußverletzung das Konzert sitzend absolvierte, aber auch sonst irgendwie schlecht aussah (Gute Besserung an dieser Stelle) ein wenig Druck vom Kessel und performten 3-4 unbekanntere Stücke/Balladen; nur um danach spätestens mit "It must have been love" zur Mitte des relativ kurzes Sets (knappe 95 Minuten) in den Partymodus zu wechseln. 

Nun folgte Welthit auf Welthit und der überwiegende Teil des Publikums grölte mit und hielt es (sofern sie gesessen hatten) nun nicht mehr auf den Sitzen. Kurzum: In der o2 herrschte nun eine Stimmung nahe dem Siedepunkt. Garniert wurde der ein oder andere Songs dabei mit klasse Gitarrensoli.


Der letzte Song des Hauptsets (Joyride - zur Stimmung bei dem Titel ist jede Erwähnung überflüssig) wurde zudem mit einem sehr rockig interpretierten Instrumental von "An der Nordseeküste" eingeleitet.

Als Zugaben folgten dann noch "Listen to your Heart" und "The Look", wobei letztes leider ohne den "Hey Jude"-Part gespielt wurde. Dieses Beatles-Ende war vor 4 Jahren ein Höhepunkt des Konzerts gewesen und hätte sich als Ausklang des Abends sicher sehr gut gemacht.


Was bleibt von dem Abend: Auch wenn es vom Set sehr meinem ersten Konzert der Schweden ähnelte, war es in ner Halle wie erwartet deutlich stimmungsvoller und schöner. Dafür sorgte auch das einfache, aber sehr effektvolle Bühnenbild (Videowand hinter überdimensionalen Rollos).

Schade, dass Marie nicht ganz fit war - ihre Stimme ist aber auch in dem Zustand immer noch absolute sptze und ein Genuss für die Ohren.