Vor ersten Außeneinsatz des Jahres endete der kleine Konzertmarathon zu Wochenbeginn mit einem relativ spontanem Besuch des Deichkind-Tourabschlusses. Insgesamt weniger meine Musik nutzte ich also diese Chance die Typen doch mal live zu sehen dank eines günstigen Sitzplatztickets direkt an der Bühne.
Wenn man so will, war ich also quasi neutraler Beobachter des Geschehens in der gut gefüllten Arena und fühlte mich auch den ganzen Abend gut unterhalten, was schonmal für die Künstler spricht.
Genauso wenig verwundert es aber, dass der allerletzte Funke nicht auf mich übersprang - nicht zuletzt aufgrund der Spassbremsen in meiner direkten Umgebung.
Ohne jeglichen Zweifel aber bot die Crew eine exzellente Show mit vielen guten Einfällen und Kurzweil (auch wenn es kurz vor Halbzeit des Set für meine Begriffe etwas fad wurde). Zudem erreichte die ordentlich dröhenden Bässe auch die Sitzplatzbereiche und gefielen ebenso wie die eingebundenen kleinen Covereinlagen bzw. Features.
Songtechnisch gefielen mir vor alllem die bekanntesten Nummern (Bück dich hoch, Remmi Demmi sowie die gelungenen Versionen von Bon Voyage und Komm schon) mit am besten. Aber auch unter den mir unbekannten Stücken war einiges gutes dabei, insbesondere dann wenn der Gesellschaft in den Texten schonungslos der Spiegel vorgehalten wurde oder ein gewisser Humor in den Texten anklang (Like mich am Arsch, Denken sie gross, Hauptsache nichts mit Menschen).
Für den überaschendsten Moment der Show sorgte dann aber eine der bereits angesprochenen Covereinlagen. Dass das Deichkind-Publikum so derbe "The Power of Love" mitsingt, hätte ich nicht für möglich gehalten und war für mich kurz vorm Ende des Konzerts ein echtes Highlight, zumal ich die Nummer eh sehr sehr gerne mag.
Nicht nur aufgrund dieses letzten Eindrucks war es also ein durchaus cooler Abend und nett diese Erfahrung gemacht zu haben. Subjektiv betrachtet wird er aber in der Rückbetrachtung wohl dennoch nicht zu den Highlights des Jahres zählen.