Nicolas Sturm in der Hanseplatte, Hamburg

Vor dem größten Konzert des Jahres wurde es zum Urlaubsauftakt im Plattenladen "Hanseplatte" im Karoviertel zunächst nochmal ziemlich intim mit der Albenpräsentation von Nicolas Sturm, die gleichzeitig der erste Auftritt mit der neuen Bandbesetzung darstellte.

 

Und diese zündete vom ersten Moment an ein irrsinnig gutes, rockiges Feuerwerk ab. Schon beim Opener "Hier und Jetzt" überzeugte insbesondere die instrumentale Darbietung, dabei wiederum sind In- und Outro hervorzuheben.

Im weiteren Verlauf des Setswaren es weiterhin die Gitarren-, Bass- und "harten" Drumlines, die beeindruckten und aufgrund dessen ausnahmsloser Stärke die Konzentration etwas von den Texten nahm.

Unzweifelhaft rauszuhören war aber die Themenvielfalt, die Sturms neues Album bieten wird (z.B. Angst, Liebe sowie politische Bestandsaufnahmen) und die clevere Einbindung fremder Songzeilen (z.B. von "Grauschleier") in neue textlich und musikalisch hochwertige Lieder. Es verwundert jedenfalls kaum, dass Sturm vom Schriftsteller Handtke für seine Texterqualitäten "geadelt" wurde.

 

Einzelne Songs sind aufgrund des beständig hohen musikalischen als auch textlichen Niveaus indes kaum hervozuheben, gefreut habe ich mich jedoch sehr, dass zum Ende des Hauptsets mit "Manhattan" eine sehr geschätzte, alte Nummer in leicht neuen Schläuchen präsentiert wurde.

Die Zugabe derweil endete noch einmal mit einem richtig genialen Instrumentalstück, bei denen die Band ihre Qualtiäten vollends darbieten konnte.

 

Schön zu sehen waren im Übrigen auch die enorme Spielfreude des Manns an den Keys, der wie das Publikum offensichtlich diesen klasse Konzertabend genoss - das Album jedenfalls scheint ein Pflichtkauf zu werden und Nikolas kommt hoffentlich wieder bald in die Hansestadt.