Rob Lynch auf der Dachterrasse des Uebel & Gefährlich, Hamburg

Nach kurzem Straßenseitenwechsel und ohne große Verzögerung ging es auf einer der schönsten OpenAir-Spielstätten der Stadt weiter. Auf der Dachterrasse des U&G, die wegen Umbauplänen wohl nicht mehr viele Gigs erlebt, war der Voract Recreations dabei leider schon voll im Gange und ich konnte so nur 3 seiner Songs lauschen.

Diese reichten jedoch aus um festzustellen, dass hier Britrock vom feinsten geboten wurde. Entsprechend gute Laune herrschte und entsprechend passend war Sänger Sam (heute solo) als Voract zum Aufwärmen (bei 30 Grad ^^) für Rob geeignet. In Bandbesetzung ist das ganze laut Aussage etwas elektronischer angehaucht, was definitiv mal spannend zu hören wäre.

 

Zwei Tage vorm Albumrelease bestieg dann Rob Lynch die kleine Bühne um ebenfalls - erstmals seit langer Zeit und seit meiner Entdeckung seiner Musik mal wieder ohne Band - direkt von der ersten Sekunde an zu beeindrucken.

Das lag jedoch nicht zuletzt daran, dass mit "Feeling Good" und "Broken Bones" zwei der besonders starken und rockigen Stücken seines bisherigen Werkes den Auftakt machten - die eben auch solo total gut funktionieren. Es folgte der erste Track vom neuen Album, der - ebenfalls mit guten Groove ausgestattet - zeigte, dass wohl auch die neue Platte ein großer Wurf werden würde. Denn um das vorwegzunehmen: Viel neues gab es zwar nicht zu hören, die Stücke allerdings gingen allesamt direkt ins Ohr und waren typisch Rob, ohne dabei eintönig zu werden.

 

Die Mitte des Hauptsets sollte dann der vermeintliche Höhepunkt in einem Konzert ohne eine einzige Schwäche werden. Es folgten aneinandergereiht eine klasse Soloversion von "Whiskey", das vor allem textlich sehr starke neue Stück "Youth" und Stamford, ebenfalls leicht umarrangiert. Zusammen mit dem nun einsetzenden Sonnenuntergang herrschte zusammen mit den Songs, dem guten Publikum und dem besten gelaunten Rob nur eine mehr als tolle Atmosphäre.

 

Ohne den weiteren Songs jetzt ihre Qualität absprechen zu wollen, springe ich nun zum Ende des Hauptsets, welches mit dem an dieser Stelle sehr gut passenden "Hawking" inkl. starkem Publikumschor abgerundet wurde.

In der zugabe wurde mit der Single "Sure Thing" die Qualität des neuen Albums noch einmal unter Beweis gestellt, bevor dieser Abend lärmschutzbedingt viel zu früh und zu schnell zu Ende gehen sollte. Mit dem lautstarken und nicht enden wollenden "My Friends & I" gab es aber noch mal einen echten Gänsehautmoment und einen wundervollen Abschluss dieses musikalischen Abends.