Gregor Meyle im Saturn, Hamburg

Relativ spontan kam es mal wieder zu dem Erlebnis Konzert auf dem eigenen Geburtstag, wobei an dieser Stelle der Begriff Auftritt wieder angemessener erscheint, denn auch Gregor - jemand, den ich durchaus schonmal live sehen wollte, aber es bislang nie gepasst hat - spielte auf der Saturn-Bühne lediglich 4 Songs.

 

Die ersten beiden davon waren Balladen und haben mich ehrlich gesagt nicht so gekickt, obwohl es textlich gut und vor allem musikalisch mit Unterstüzung von Geige, Akkordeon und irische Flöte überzeugend war.

Ein ganzer Abend voll mit solchen Stücken wäre aber insgesamt wohl zu eintönig.

 

Dass er und seine Band auch ganz andere Seite aufziehen können, zeigte sich dann im eigentlich Schlusssong "Pack deinen Scheiss", der musikalisch als eine Art Crossover zwischen Highland Dancers und Country daherkam und richtig gute Laune verbreitete. Textlich ging es darum seine Pläne umzusetzen und nicht alles aufzuschieben, was ja auch nicht die schlechste Botschaft ist und auch gut umgesetzt wurde.

Wäre die Mehrzahl der Meyle-Stücke in diesem Stil, würde sich der Konzertabend wohl definitiv lohnen.

 

Das eigentliche Highlight aber folgte dann als Zugabe: Wie bekannt, starb in der Nacht zu diesem 11. November der großartige Songwriter Leonard Cohen. Ihm zu ehren wurde sein "Hallelujah" interpretiert und - auch dank der musikalischen Umsetzung - ein echter Gänsehautmoment kreiert.
Ich gebe es offen zu: Für einen Moment stand mir etwas Pipi in den Augen bei diesem wundervollen Augenblick und alleine deshalb hatte sich der (sowieso kurze) Weg zum Saturn 100% gelohnt.