Max Giesinger in der Großen Freiheit 36, Hamburg

Nun also zum Voice-of-Germany-Evening wieder auf die Reeperbahn, wo bereits mit den ersten Klängen des Voracts klar wurde, dass das erneut ein guter Abend in der Großen Freiheit werden sollte. Wenig überraschend sollte nämlich Michael Schulte dem Publikum einheizen und das gelang ihm alleine mit seiner Gitarre außerordentlich gut. Wie schon vor gut einem halben Jahr beim Alstervergnügen überzeugten zum einen die Melodien, aber eben auch die gute Stimme mit weiter Range. Die aktuelle Single "End of my days" ist zudem eine echte Topnummer und rundete den gelungenen Auftakt in den Abend ab. Das Publikum jedenfalls war direkt gut und auf Hauptact-Niveau dabei. Und ich kann nur wiederholen, dass ihm ein Durchbruch analog zu seinem WG-Kumpel sehr zu wünschen wäre.

Nach Recht kurzer Pause sollte dann der Shooting Star 2016 die Bühne stürmen. Und er konnte mit seiner Band das hohe Niveau definitiv halten. "Dem Jungen, der rennt" als gelungenen Opener folgten mit "Barfuß und allein" und "Kalifornien" früh Songs, die Dank ihrer Gitarrensoli zu ersten Höhepunkten im Set avanchierten. So wurde dann auch früh deutlich, dass Max live eben keiner der Schmusepopsänger ist, sondern zusammen mit seinen Jungs eine echt geile Show bietet, die in der Großen Freiheit erwartungsgemäß noch mehr knallte als auf der Trave Openair.
Mit "Du kannst das" und "Wenn sie tanzt" wurde das erste Drittel des Konzert abgeschlossen und nun kochte auch die Große Freiheit endgültig.


Max zeigte jedoch nicht nur seine rockige Seite, sondern präsentierte zudem sehr schöne akustische Versionen, zum Beispiel von "Die guten Tage strahlen". Nach diesem ruhigeren Block war dann aber eigentlich nur noch Party angesagt, diesmal unter anderem noch mit einem feinen Drumsolo bei "Roulette", das live eh zu meinen Favoriten zählt. Als kleines musikalisches Schmuckstück erwies sich dabei Coldplays "Fix You" (gewissermaßen sein Startschuss in den Blinds) alleine am E-Piano.
Viel zu schnell neigte sich der Abend dem Ende, das Hauptset endete dabei mit "80 Millionen" mit sehr lautstarkem Publikum und dem so tollen Unplugged-part mit Harmonica als vorläufigen Finale.


Nach zwei Zugabetiteln war das Konzert dann endgültig rum, es blieb die Erkenntnis 95 Minuten richtig gut unterhalten worden zu sein. Da zudem ja auch der Voract voll einschlug, war es ein absolut geiler Abend.