Zweimal weg vom Pop/Rock: WDR Funkhausorchester im Parktheater, Iserlohn (09.09.2017) und Akuna Matata in der St. Laurentius Kirche zu Thüle (23.09.2017)

Der September 2017 wurde zum Monat der ungewöhnlichen Konzerte meiner Laufbahn:

 

Der Anfang machte das Funkhausorchester mit ihrem Auftritt vor dem Public Viewing der legendären "Last Night of the Proms" - zum allerersten Mal fand ich mich somit in einem klassischen Konzert wieder.

Und ohne jede Frage ist es nochmal eine andere Hausnummer einen solchen Klangkörper live zu erleben, dennoch bin ich diesbezüglich letztlich doch Banause, langweilte mich das Programm dann doch über weite Strecken.

 

Was wohl nicht zuletzt daran lag, dass ich bis auf Malcolm Arnolds' "Mice" und "Jumbo" aus dem Karneval der Tiere kein einziges Stück auch nur annähernd kannte - mit ein paar bekannteren Stücken hätte ich sicher mehr Spass an dem Abend gehabt.

 

Was Leute an Arien toll finden, werde ich derweil auch nie verstehen - selbst auf deutsch singend war kein Wort zu verstehen - die Solistin hatte neben einem interessanten Lebenslauf (Medizin- & Musikstudentin) aber eine wirklich tolle Stimme, die in den "normalen" Gesangspassagen sehr zu beeindrucken wusste.

 

Fazit: Der Abend war nett, zog sich für mich aber auch wie Kaugummi. Aber immerhin habe ich jetzt auch sowas mal mitgemacht.

 

 

Zwei Wochen später wurde es in der Kirche meines Heimatdorfs dagegen schon wesentlich cooler. Der deutsch-afrikanische Gospelchor "Akuna Matata" trat zum mittlerweile dritten Male in unserem kleinem Dörfchen auf und erneut war die Kirche pickepackevoll. 

Vom ersten Moment an zündeten vor allem die afrikanischen Titel wie zum Beispiel das kongolesische "Nzambe na Biblia", die einfach trotz der fremden Sprache, zum Mitsingen und Mitklatschen einladen und so war dann auch von Beginn an eine sehr gelöste Stimmung in der Kirche, die sich durch den ganzen kurzweiligen Abend zog.

Und so waren es dann auch im weiteren Verlauf insbesondere die Lieder aus Afrika, die die Leute aus den Bänken rissen ("Bino batata" sei als weiteres Beispiel angeführt). 

Gänsehautmomente waren auch die beiden wohl bekanntesten Titel des Abends "Amazing Grace" und Cohen's "Halleluja". Bei beiden hätte ich mir allerdings mehr Einsatz des gesamten Chores und nicht nur die - zweifellos tolle Stimme der Solistin - gewünscht. 

 

Mit einem stimmungsvollen weiteren kongolesischen Song "Asante" endete dieser tolle Vorwahl-Abend.