Sound of Bond in der Elbphilharmonie, Hamburg

Das einzige Märzkonzert führte also mal wieder in die Elphi und diesmal wurde es erstmals für mich in diesen Räumlichkeiten auch tatsächlich ansatzweise klassisch - wurden die Filmsongs doch vom einem kompletten Prager Orchester inklusive Chor dargeboten. Über das ganze Konzert wurde dann auch deutlich, dass die Elphi insbesondere mit solchen Besetzungen ihre ganze Stärke ausspielt. Auch in der obersten Reihe war jedes Instrument bzw zumindest jede Instrumentengruppe klar zu hören und durch die Platzanordnung ist es zudem netter Nebeneffekt, dass man alle Bewegungen auf der Bühne mitbekommt.
Qualitativ ist dem Orchester auch definitiv kein Vorwurf zu machen, allerdings war ich besonders in der ersten Hälfte schon etwas enttäuscht von der Titelauswahl - was haben die Main Scores von "Holmes" und "Independence Day" in einer als "Sound of Bond" beworbenen Veranstaltung zu suchen? Wenngleich diese beiden Scores live und mit voller Kapelle schon echt stark sind.

Der zweite Teil war dann wie versprochen voll 007 gewidmet - angefangen bei der weltbekannten Titelmelodie - und entsprechend fand ich diese Hälfte deutlich spannender. Die Scores aus "Goldfinger" und "The World is not enough" haben schon eine enorme Qualität. Und bei dem anschließenden Medley mit u. a. Liebesgrüße aus Moskau hätte es sich auch um eine Sinfonie handeln können.

Fazit insgesamt: Qualität herausragend, Programm verbesserungswürdig.