Roger Waters in der Stadthalle, Wien

Ein Programmpunkt des diesmal richtig ausführlichen Wien-Besuchs war das Konzert von Pink Floyd-Bassist Waters in der ausverkauften Stadthalle.

Da ich nur die beiden ganz grossen Hits im Vorfeld kannte, fällt es mir schwer sehr viel über dieses Konzert zu schreiben, ausser allgemein zu bleiben: Im Vorfeld war davon zu lesen, wie bombastisch seine Shows sind und das wurde weitesgehend bestätigt - ein guter 360° Sound, eine starke Bühnenshow mit guten Projektionen auf den Leinwänden, coole Lasershow bei Eclipse und die auf allen Wegen (textlich, bildlich, auf den Leinwänden und in Ansagen) vorgebrachte Kritik an "Pigs" wie Trump, Kurz und Co.

Der Bombast war aber zeitweise kontraproduktiv: So wurden von Beginn des 2.Sets weitere Leinwände heruntergelassen für die Leute auf den Seitentribünen, die aber den Leuten auf der Ostseite (wie mir) die Sicht nahmen.

Musikalisch gefielen mir persönlich - und das war einer meiner Hauptgründe des Ticketkaufs - die langen Arrangements, indem jedes Bandmitglied seinen Showanteil bekommt und sehr starke Klangwelten erzeugt werden, was auch live vorzüglich klappte. Ein Stück weit fällt dabei nur leider die rockige Note ab, was erklären mag warum die Stimmung nur selten am Siedepunkt war.

Zu den Highlights zählten neben "Wish you were here" und natürlich "another brick in the Wall" - welches mit dem Kinderchor und der Darbietung im allgemeinen Gänsehaut erzeugte - noch "Pigs" (nicht zuletzt wegen der fliegenden Sau) nicht zuletzt eben wegen Arrangement und Live-Darbietung sowie leider auch der Zeitlosigkeit der Texte "Time", "Welcome to the machine", "Money" sowie das bereits erwähnte "Eclipse" zuzüglich der Zugabe.

Fazit: Von der ganzen Show her sicher bombastisch und stark und ich war froh dabei zu sein und meiner Mum eine Freude gemacht zu haben. Für ein über einen sehr langen Zeitraum als besonders in Erinnerung zu bleiben, fehlte dann aber doch ein bisschen die Resonanz im Publikum.