Knust Acoustics am 1. und 8. August auf dem Lattenplatz, Hamburg

An den ersten beiden Mittwochen des Monats ging es mal wieder zu den Knust Acoustics.

Im ersten Fall jedoch lediglich für den ersten Act Caoilfhionn Rose.
Die junge Dame aus Manchester war auch nicht wirklich in eine Kiste zu stecken, ihre Songs kamen am ehesten noch loungeartig daher und waren entsprechend ruhig und nicht zu 100% mitreißend. Irgendwie passte der Sound und ihre Stimmfarbe aber glänzend zu dem mal wieder sonnigen Tag.

Die anderen Acts hatte ich bereits in Vorjahren bei dieser Veranstaltung gesehen, da sie nicht vollends überzeugten,  hatte ich mir deren Auftritte erspart.

Nur eine Woche später ging es für mich bereits zur letzten Session des Jahres - zum ersten Mal sollten diese über alle Wochen trocken bleiben.
Den Abend eröffnete diesmal Liv Solveig, eine Künstlerin mit skandinavischen Wurzeln. Alleine aus diesem Fakt erhoffte ich mir einiges, wurde letztlich jedoch eher etwas enttäuscht. Sound und Klangteppich (dank Streicherunterstützung) gefielen ebenso wie die Tatsache, dass die Stücke weit über den 3-Minuten-Mainstream hinausgingen. Ich fand es jedoch anstrengend der Stimme zu lauschen und wie so oft bei Singer-Songwritern war es dann doch zu melancholisch und eintönig.

Als zweites betrat Gløde die Bühne. Es blieb also bei skandinavischen Wurzeln (in dem Fall einem sweeten Halbdänen als Sänger) bei einer an sich Hamburger Band.
Und die Jungs konnten mit einem starken, leicht jazzig-folkigen Sound mehr als überzeugen und es verwundert nicht, dass Teile der Musikpresse das Debütalbum abfeierten. Auch die Singstimme - die phasenweise an Rea Garvey erinnerte - braucht sich minimum auf deutschen Boden nicht verstecken.
Besonders die Stücke, in denen Simon seine ganze Kraft in die Stimme legte, gefielen sehr. Die Balladen zum Ende hin wirkten aber etwas belanglos. Dennoch sicher die Entdeckung der diesjährigen Acoustics und durchaus mal einen Konzertbesuch wert.

Zum Finale betrat Deniz Jaspersen (Ex-Herrenmagazin), für den ich heute eigentlich auch gekommen war, die Bühne. Selbiger bot soliden Deutschpop mit klugen, tiefgründigen Texten und Wortspielen. Solo fehlte ihm aber ein bisschen Pep, in Bandbesetzung funktioniert das sicher besser.