Das Pack in der Markthalle, Hamburg

Beim dritten Konzert der Woche machte Lucas Uecker den Auftakt ohne sonderlich in Erinnerung zu bleiben. Irgendwie ein typischer Deutschpopper, allerdings ein guter Texter und Geschichtenerzähler.

Der zweite Voract Smith & Smart traf meinen Geschmack dann noch weniger, denn nun ging es in die HipHop-Schiene. Zu gute halten muss man den beiden jedoch, dass man ohne jeglichen wirklichen Diss auskam und teils sogar gute richtig gute Themen mit ebenso guten Texten und Beats aufbot (Top-Track sicher der Song zum Clubsterben).
Trotzdem passte es einfach nicht in den Abend.

Den konnte dann also nur noch Das Pack selbst retten. Und die haben mich dann - um einen Songtitel zu nutzen - positiv überrascht mit einem Abriss allererster Güte.
Dass Pensens herrlich bekloppte Texte und Wortspiele meinen Humor treffen, ist ja nichts neues.
Aber dass er mit seinen beiden Band-Kollegen quasi eine Heavy-Metal-Show vom feinsten liefern würde, hatte ich so einfach nicht erwartet.

Auch wenn das eigentlich gar nicht mein Musikstil ist, kam man nicht umhin sich zu bewegen und 100 Minuten zusammen mit einem klasse Publikum einfach mal durchzudrehen. Skurrile Songs wie "Stöckelschuh", "Pferdeapfel" und "Weils geil is" bekamen dabei eine richtig geile musikalische Note.
Einzig schade: durch die volle Dosis Rock waren die mir unbekannten Titel kaum zu verstehen, sodass ich mich quasi lediglich an den Gitarren und Drums und deren feinen Sounds erfreuen konnte.

In den Zugaben kochte die von Beginn an exzellente Stimmung aufgrund der bekanntesten Titel nochmal über, so dass man einfach nur gut gelaunt die Markthalle verlassen und die zwei schwächeren Voracts locker verschmerzen konnte.