Alin Coen in der Laeiszhalle, Hamburg

Bereits am dritten Tag des Jahres wurde auch das neue Konzerttjahr eröffnet. In diesem von Weltstars gespickten Jahr macht dabei eine der schönsten deutschen Stimmen den Anfang, begleitet von der ähnlich großartigen Stüba Philharmonie.

Bereits in der ersten Hälfte wurde klar, dass auch Alins Stücke orchestertauglich sind - "Rückenwind" als Opener und "Alles was ich hab" als Beispiel waren großartig arrangiert. Das gilt eigentlich für den kompletten Abend. Besonders die Bläsereinsätze wirkten perfekt. In Phasen wirkte es allerdings etwas überfrachtet und zu viel gewollt, ohne dass es auf die Qualität drückte.

Diese kleine Schwäche wurde in der zweiten längeren Hälfte jedoch mehr als kompensiert. Während des gesamten verbleibenden Sets galt, dass Arrangement und ursprünglicher Song salopp gesagt wie Arsch auf Eimer passte und der Abend spätestens jetzt Richtung Hochkultur tendierte. Zunächst erstaunlicherweise mit einem ganzen Schwung eher unbekannter Nummern, bei denen dann mein "Ohrenmerk" vor allem auf die orchestrale Können gerichtet war.

Frei nach dem Motto "Das beste kommt zum Schluss" schoßen Alin und Orchester zum Finale hin dann den Vogel endgültig ab. "Ich war hier", " Einer will immer mehr" sowie "Wolken" (mit Harfe als Hauptinstrument) und "Das letzte Lied" in den Zugaben waren unfassbar genial arrangiert und wären schon allein jeden Cent des Eintritts wert gewesen.

Ein mehr als gelungener Jahresauftakt somit, die Latte für alles, was da noch kommt, liegt schon verdammt hoch.