Herbert Grönemeyer in der Barclaycard Arena, Hamburg

Meinen Abschied von Hamburg sollte also ausgerechnet Herbert musikalisch begleiten und das an der nahezu identischen perfekten Position wie zwei Wochen zuvor.

Auch heute aber war zunächst BRKN dran. Und er gefiel mir diesmal noch ein Stückchen besser als beim ersten Mal. Ein gutes Zeichen, dass ich aber nicht mal begründen kann.

Und dann war wieder der "Meister" dran. Und was soll man - bei fast identischer Setlist im Vergleich zu Halle eigentlich noch sagen, außer das es erneut ein mehr als genialer Abend war. 

Zumindest im Innenraum und im Unterrang herrschte von Beginn an eine Bombenstimmung, der Oberrang kam zumindest in den Ecken erst spät in Schwung.
Das tat dem Konzerterlebnis jedoch keinen Abbruch und es waren wieder mal einfach nur 160 Minuten Spaß. Vor allem Herbert und Stephan waren sichtlich vollster Spielfreude (siehe auch später) und - besonders schön - Frank offensichtlich wieder besser drauf.

Da zum Set wie schon angedeutet wenig zu berichten gibt, ein paar Kleinigkeiten/Besonderheiten: 

- der Mitsingpart bei "Und immer" funktionierte wunderbar
- Stephans "Vollmond"-Solo war absolute Weltklasse
- bei "Mein Lebensstrahlen" und "Fall der Fälle" gab es deutlich mehr wohlwollenden Applaus als üblich, was Herbert auch betonte. Bei ersterem wurde ich zudem erneut angesungen (und das auch noch im textlich schönsten Part)
- der Versuch bei Alkohol wie üblich zum Finale in die Hocke zu gehen, wurde mit "Oh, Scheisse" abgebrochen, da streikte wohl kurz das Knie ;)

Zu den Zugaben ist ganz allgemein zu erwähnen, dass jetzt auch endlich der komplette Oberrang in Partystimmung war und so noch eine ganze Stunde in noch besserer Atmosphäre folgte.

Die Details dort:
- Herbert, der den ganzen Abend noch spielfreudiger, alberner und aktiver wirkte wie sonst, veralberte sich quasi selbst bei In- & Outro von Flugzeuge im Bauch
- Gänsepelle total aufgrund des sehr lauten Publikums bei "Land Unter"
- Alfred und Pit wurden vor "Demo" als bester Chor eines Wettbewerbs in Bad Salzuflen vorgestellt (bei einem Teilnehmer) 

Das von der Setlist etwas spannendere Finale hätte zwar gerne noch ne echte Perle bereithalten können, aber die Kombination "Kinder an die Macht" (wohl auch wegen Greta wieder dauerhaft im Set), "Feuerlicht" und "Immerfort" war schon ziemlich stark.
Dass Herbert danach noch etwas auf der Bühne danct, war das Tüpfelchen auf dem I eines perfekten Abends.

Halle und Hamburg will ich letztlich nicht wirklich vergleichen, es waren beides unvergessliche Abende einer beeindruckenden Tour.
Und Hamburg ein perfekter letzter Abend für mich in dieser Stadt.