Elton John auf dem Bowling Green, Wiesbaden

Nach der längsten Konzertpause seit Jahren eröffnete im sommerlichen Wiesbaden bei toller OpenAir-Kulisse der "Rocketman" (Kinofilm am selben Tag gesehen) den Monat der Weltstars.
Um es direkt zusammenzufassen: Ich bin mega froh, dass ich Elton noch live erleben konnte, aaaaber in grosser Erinnerung wird das Konzert nicht bleiben.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass auf den billigen Plätzen selten wirklich Stimmung aufkam (was auch an der doch sehr balladenbestückten Setlist liegen konnte). Überhaupt die Setlist: Konzerte von Künstlern, bei denen ich ausser den großen Hits nicht viel kenne (wird bei Phil Collins ähnlich sein, zudem dann auch noch im konkreten Fall bedauerlicherweise "Crocodile Rock" fehlt), haben es per se etwas schwerer bei mir gut anzukommen.

Das hört sich jetzt total negativ an, dennoch waren es aber 2:40h sehr kurzweilige Zeit mit einer tollen Band. Insbesondere die instrumentalen Outros von z.B. "Levon" waren bombastisch und zeugten von einer irren Spielfreude.
Auch "Rocketman", welches ansonsten erstaunlicherweise eher nicht so gut live funktionierte, wurde durch ein solches Outro sehr veredelt.

Was Elton am Klavier abliefert, war sowieso jeden Euro wert.
Abschließend sei noch erwähnt, dass erstaunlicherweise nicht "Candle in the Wind" der ultimative Gänsehautmoment war, sondern "Sorry seems to be the hardest word". Da hatte ich sogar etwas Pipi in den Augen.

Ein klasse, wenn auch nicht denkwürdiges Konzert endete dann noch mit Mainzer Jubel über Kloppos Finalsieg und hatte ein Bierchen mehr als verdient.